Herzlich Willkommen in der Zálesí-Siedlung! Die ersten konkreten Nachrichten über das Dorf stammen vom Ende des 16. Jahrhunderts. Die Gemeinde hieß Waldek, was eigentlich eine Waldecke bedeutet. Wir wissen, daß sich die Einwohner als Bauern und Gärtner ihren Lebensunterhalt verdienten. Zu anderen Tätigkeiten gehörten die Waldarbeiten und in bestimmten Zeitabschnitten auch die Weberei sowie die Arbeit in den hiesigen Kalkstein- und Basaltsteinbrüchen. Ein selbständiges Kapitel ist der Uranabbau in den Jahren 1957-1968. Wenn Sie sich herumsehen, stellen Sie sich mal diese Landschaft fast ohne Wälder vor. Runde Hügel und tiefe Täler waren noch vor Hundert Jahren meistens von Weiden und Gärten bedeckt. Zálesí war ausschließlich durch eine deutschsprachige Bevölkerung bewohnt, deren Anzahl bis Ende des 19. Jahrhunderts wuchs, um die offizielle Einwohnerzahl von 615 zu erreichen (in 1880). Laut Zeugenaussagen war Zálesí wirtschaftlich selbständig, vor dem 2. Welltkrieg waren hier außer traditionellen Handwerkern auch zwei Gaststätten und sogar eine Sparkassenfiliale! Das Kultur- und Gesellschaftsleben drehte sich um die traditionellen Bräuche, die mit der römisch-katholischen Religion der hiesigen Einwohner verbunden waren (Wallfahrten, Pfingsten). Die Entwicklung und das Leben in Zálesí wurde von zwei historischen Ereignissen schwer getroffen – das erste war zur Zeit der Maria Theresia in 1742 die Abtretung eines Teiles Schlesiens, wodurch sich Zálesí plötzlich an der Staatsgrenze befand. Das zweite war die Nachkriegsvertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung. Mit ihr verschwand die seit Jahrhunderten entwickelte Zivilisation und in Zálesí blieben nur noch ein paar ursprüngliche Einwohner samt einigen Nachkriegseinwanderern. Die Nachkriegsentwicklung wurde durch die Zerstörung Dutzender Häuser von der Armee und durch die Sprengung der verwahrlosten Kirche der hl. Barbora in 1989 gekennzeichnet. Was vor den Menschen verschont blieb, oft zerstörte die Natur – Hochwasser und Dürren griffen in das Leben Zálesí ein. Die Folgen des letzten Hochwassers von 2010 sind bis heute zu merken. Nun, im Jahre 2012, ist Zálesí eher eine Erholungsortschaft mit einigen Ferienhäusern und Pensionen. Im Winter läuft hier ein Skilift mit Abendbetrieb, dauernd leben hier nur ein paar ständige Einwohner.
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